Reise in die Ukraine – Odessa und der Westen – Teil I (Odessa & Winnyzja)

In mehreren Posts haben wir die große Rundreise 2021 vorgestellt. Da es so viele Betriebe in der Ukraine gibt, ist der Besuch aller Städte in nur einer Reise fast unmöglich (man bräuchte 4-5 Wochen dafür). Im Laufe der letzten Jahre haben wir natürlich auch die restlichen Betriebe besucht. Heute stellen wir Odessa vor. Die Fotos stammen aus 2017 und 2018. Wir haben Odessa schon mit dem Auto besucht (auch via Moldawien) und auch per Flugzeug. Bahnreisen waren bisher eher die Ausnahme für uns – man braucht einfach zu lange. Die meisten Fernzüge fahren nachts. Für Odessa muss man viel Zeit mitbringen. Zahlreiche Linien sind sehr lang und es kann schnell 2-3 Stunden dauern, bis man eine Strecke bereist hat (inkl. Fotos unterwegs). In der HVZ muss man auch schon mal 45min Stunde stehen in der Bahn. Während unserer ersten Besuche waren viele Fahrzeuge in blau lackiert, seit einigen Jahren ist aber die neue Farbgebung (gelb/weiss/rot) vorherrschend. In der Zwischenzeit waren viele Fahrzeuge mit Ganzreklame beklebt (oft große Mengen an Tw für den gleichen Werbekunden). Odessa ist der einzige Betrieb in der Ukraine, wo wir eine ganz spezielle Abfertigungsart erlebt haben. Schaffner sind dort sehr rar, oft findet man sie nur in Zügen (Tw+Tw – z.B. auf SL5). Wenn eine Straßenbahn an einer Haltestelle (auch an Endstellen) ankommt, öffnet der Fahrer nur die Vordertür und jeder der aussteigt muss entweder einen Fahrschein kaufen – wobei i.d.R. wird dieser nur auf Nachfrage ausgehändigt – oder eine Abokarte oder Freifahrtberechtigung vorzeigen. Erst dann werden die hinteren Türen geöffnet für zusteigende Fahrgäste. An Endstellen kann das ganze in der HVZ schon mal gefühlt 10 Minuten dauern. Viele Betriebe in der Ukraine haben Schaffner (i.d.R. wird der Fahrschein dann direkt durch den Schaffner/die Schaffnerin entwertet – meist durch Einreissen), nur wenige Betriebe erlauben den Vorverkauf von Fahrscheinen (fast immer ohne Rabatt). Mittlerweile sind größere Betriebe aber auch schon auf elektronische Lösungen umgestiegen und viele Städte sind schaffnerlos. Als ersten Betrieb im Westen des Landes stellen wir hier nun auch Winnyzja vor.

Texte (Einleitung): Wikipedia (nicht alle Angaben sind auf dem Stand von Ende 2022)
Linienpläne: transphoto.org (teilweise sind dort nur ältere Pläne vorhanden)

Odessa (ukrainisch Одеса bzw. russisch Одесса) ist eine Millionenstadt am Schwarzen Meer und das administrative Zentrum der Oblast Odessa in der Ukraine. Die Stadt mit knapp über einer Million Einwohnern (Stand 2019) ist die bedeutendste Hafenstadt des Landes.

  • Wie in vielen Betriebe in der Ukraine, verkehren manche Linien sehr unregelmäßig. Die meisten Linien im Zentrum (es gibt wie fast überall in ukrainischen Innenstädten viele Einbahnstraßen) wurden als Ersatz für früherer Straßenbahnstrecken eingerichtet, überwiegend waren dies Meterspurstrecken (so hat man sich das Umspuren gespart). Der Wagenpark war bei unseren Besuchen hier (2017-18) noch stark geprägt von Altbaufahrzeugen (ZiU-9). Diese sind mittlerweile fast alle verschwunden. Die Betriebsleitung in Odessa ist leider nicht wirklich “straßenbahnfanfreundlich” und daher haben wir das einzige Obusdepot trotz vieler Versuche noch nie besuchen dürfen. Gefühlt gab es mehr Schaffner in Obussen als in den Trams.

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