Reise in die Ukraine Ende 2021 – Teil VI (Krywyj Rih bis Kyiv & Bonus)

Im letzten Teil der großen Rundreise besuchen wir Krementschuk und Tscherkassy. Besonders diese dreistündige zwsichen diesen beiden Betrieben ließ uns auf dieser Reise nun noch einmal die katastrophalen Straßen erleben, die lange Jahre das Bild in der Ukraine außerhalb der großen Städte geprägt hatten. Der arme Taxifahrer mußte teilweise kilometerlang auf einem Feldweg neben der Schlammpiste (zu der sich die ehemalige Straße entwickelt hatte) fahren und hier und da schrammte der Wagenboden auch laut an Hindernissen an. Der Fahrer nahm es mit Humor, wir haben aber dennoch etwas mehr Trinkgeld gegeben als sonst.

Texte (Einleitung): Wikipedia (nicht alle Angaben sind auf dem Stand von Ende 2022)
Linienpläne: transphoto.org (teilweise sind dort nur ältere Pläne vorhanden)
Übersichtskarte: Google Maps

Krementschuk (ukrainisch Кременчук bzw.russisch Кременчуг) ist eine Handels- und Industriestadt im Süden der zentralukrainischen Oblast Poltawa mit etwa 220.000 Einwohnern. Sie liegt etwa 300 km südöstlich von Kyiv beidseitig des Dnepr und ist administrativ in die zwei Stadtrajone Rajon Awtosawod und Rajon Krjukiw unterteilt. Um das Stadtgebiet herum liegt der Rajon Krementschuk, dessen Verwaltungszentrum die Stadt ist, jedoch selbst kein Teil desselben, sondern direkt der Oblastverwaltung unterstellt. Der Name des Ortes leitet sich von dem ukrainischen Wort kremin (Feuerstein) ab. Der Name Krementschuk ist sicherlich vielen bekannt durch die Drushba-Trasse:

Die Druschba-Trasse, benannt nach dem russischen Wort Дружба für „Freundschaft“, war ein Bauabschnitt der insgesamt 2750 Kilometer langen Erdgasleitung „Sojus“. Gebaut wurde die „Trasse“ von der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als Zentrales Jugendobjekt der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Die Länge des DDR-Abschnitts betrug 518 Kilometer. Diese Erdgastrasse wurde in mehreren Ausbaustufen über Jahrzehnte hinweg gebaut. Der Bauabschnitt der DDR verlief durch die Ukraine von Krementschug am Dnepr bis nach Bar in der Westukraine. Es war die größte Investitionsbeteiligung der DDR. Die Standorte der Baustellen waren Krementschug, Alexandrowka, Talnoje, Gaisin, Bar und Tscherkassy (am Dnepr), wo die Baustellendirektion ihren Sitz hatte.

  • Wir erreichten Krementschuk nach einer erneut recht langen Fahrt rechtzeitig zum Abendbrot. Am Folgetag hatten wir dann genügend Zeit viele der Linien abzufahren und geeignete Fotostellen ohne zu viel Schatten zu suchen (der Nachteil einer Reise im Oktober). Da es ein Samstag war, haben wir keine Altbaufahrzeuge mehr gesehen. Jede neue Obus-Lieferserie scheint einen eigenen Lilaton bekommt. Wegen des schönen sonnigen Wetters liessen wir es uns auch nicht nehmen einige der neuen im Batteriemodus betriebenen Streckenverlängerungen aufzusuchen, speziell die sehr lange Linie 25A+ nach Süden (über die Brücke – bei unserem letzten Besuch berichtete der Direktor bereits über diese Pläne). Es sollte der letzte Spätsommertag unserer Reise sein. Insgesamt hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter, zeitweilig war es sommerlich warm.

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