Jahrestagung 2008 Frankfurt

Tagungsheft:

tagung-2008

Tagungsrückblick:

Vom 3. bis 8. September 2008 tagte der VDVA im Raum Frankfurt. Hier der Tagungsbericht von Otwin Krause.

Dienstag, 2.9., Kassel

Wie immer nützten viele der Teilnehmer die Gelegenheit, während der Anreise vorab einen Betrieb zu besuchen, der günstig am Weg zum Tagungsort liegt. Diesmal hatte sich Kassel angeboten, wo sich in den letzten Jahren viele grundlegende Veränderungen ergeben hatten. Also trafen sich um die Mittagszeit fast die Hälfte aller Teilnehmer im modernen Kasseler Depot Sandershäuser Straße, um sich fachkundig die Geheimnisse des neuen Mehrsystemtriebwagens Regio-Citadis zeigen und erklären zu lassen. Es stand ein rein elektrischer Triebwagen (für zwei Stromsysteme) bereit, dem wir durch Sicherheitsgitter hindurch sogar aufs Dach steigen konnten, wo ja nun bei den modernen Fahrzeugen alle Innereien untergebracht sind. Die Zeit dafür reichte wegen der fachkundigen Fragen und der kompetenten Erklärungen des Werkstattchefs gerade bis zur Ausrückzeit dieses Triebwagens. Dafür durften wir mit ihm aus der Werkstatt heraus ausrücken, und wir fuhren mit ihm bis zum Hauptbahnhof, der inzwischen mit drei Bahnsteiggleisen direkt ans Straßenbahnnetz angeschlossen ist. Der alte Straßenbahntunnel wurde dazu unter dem Bahnhofsgebäude in die Bahnsteighalle durchgebrochen. Von der ursprünglichen Verbindung zur unterirdischen Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof ist nichts mehr zu sehen. Diese soll zu einem kleinen Straßenbahnmuseum umgestaltet werden. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke nach Melsungen musste die ursprüngliche Planung umgestoßen werden, und wir fuhren gleich mit der Kasseler Besonderheit, einem dieselektrischen Regio-Citadis, mit Dieselgenerator zunächst unter der 15 kV-Fahrleitung bis Obervellmar, dann aber auf die nicht elektrifizierte Strecke Richtung Korbach. Diese nunmehr bis Wolfshagen fast 30 Kilometer lange Strecke ist durch diese Zweisystemstraßenbahnen unmittelbar an das Kasseler Straßenbahnnetz angeschlossen., Nach der Rückkehr zum Hauptbahnhof ging es dann mit dem anderen Kasseler Zweisystemtriebwagen – nun aber wirklich mit Hochspannung – bis Obervellmar auf der schon bekannten Strecke zurück und dann weiter bis Hofgeismar-Hümme. Zur Hauptverkehrszeit fahren die Regio-Triebwagen noch weiter bis Warburg. Wir aber kehrten mit unserem Triebwagen wieder um, zurück zum Kasseler Hauptbahnhof. Für die Strecke Richtung Helsa, die seit dem letzten Besuch auf der Eisenbahnstrecke bis Hessisch Lichtenau und mittels einer Neubaustrecke in den Ortskern hinein verlängert wurde und mit Niederflur-Straßenbahnwagen betrieben wird, blieb leider keine Zeit. Nach einer kurzen Verschnaufpause machten wir uns wieder mit einem Zweisystemtriebwagen auf, umuns direkt aus dem Straßenbahnnetz auf der elektrifizierten DB-Strecke nach Treysa unserem Tagungsort zu nähern. Wir müssen in Kassel ein Chaos hinterlassen haben, denn nach unserem Zug hatten alle anderen wegen einer Stellwerksstörung stundenlange Verzögerungen, nur wir hatten mit unserer Regionalbahn, die uns von Treysa nach Frankfurt brachte, doch etwas Glück und nur geringe Verspätung.

Mittwoch, 3.9., Frankfurt Flughafen – Feldbahnmuseum – Abendessen

An diesem Tag wurde uns etwas geboten, was bestimmt nicht alltäglich ist. Schon zur Vorbereitung hatte eine Teilnehmerliste eingereicht werden müssen, damit am Frankfurter Flughafen eine sorgfältige Personenkontrolle möglich war. Tatsächlich erwarteten uns neben dem Technischen Leiter des Flughafens Fraport, Herrn Heinrich, gleich vier Sicherheitsleute, die unsere Identität und Personalausweise überprüften und uns auch während der gesamten Führung nicht aus den Augen ließen. Es könnte ja doch sein, dass auch unter die Verkehrsamateure sich einer eingeschlichen hat, der böse Absichten hegt. Dank der Personenkontrolle waren wir im internationalen Bereich, als wir zum Hochbahnsteig der SkyLine, der Verbindungsbahn der Terminals 1 und 2, geführt wurden. Bei den Doppelwagenzügen ist immer der eine Wagen dem nationalen und der andere dem internationalen Transit gewidmet. Entsprechend gehen bei jedem die Türen jeweils nur nach der einen von den beiden Seiten auf. An der Endstation E im Terminal 2 durften wir im Wagen bleiben, der nun aus dem automatischen Wagenkreislauf herausgenommen wurde und mit uns in die Werkstatt fuhr. Wieder erhielten wir kompetente Erläuterungen von den beiden Fachleuten, Herrn Heinrich vom Fraport und Herrn … von Bombardier, die sich für uns viel Zeit genommen haben. Dann konnten wir ausgiebig und ohne Einschränkung alles fotografieren, was in der Werkstatt bereit stand, den ungewohnten Anblick der SkyLine-Fahrzeuge außerhalb ihres Gleisbetts, wo sie wie ein Omnibus auf glattem Beton stehen, das Führungssystem unter dem Wagen, das die fahrerlose Steuerung ermöglicht, und den „schienengängigen“ Unimog, der als Hilfsfahrzeug die Strecke befahren kann. Auch über die Planungen nach Errichtung des neuen Terminals 3 erhielten wir gerne Auskunft. Danach wurden wir in die Leitstelle geführt, wo es faszinierend war zu beobachten, wie der gesamte Verkehr mit allen Wendemanövern automatisch abläuft und wie Fahrzeuge, so wie unseres bei der Herfahrt, bei Bedarf ein- oder ausgeschleust werden.

Inzwischen hatte leider ein Nieselregen eingesetzt, der uns auf unserer Fahrt über das Frankfurter S-Bahn-, Straßenbahn- und Omnibusnetz zum Frankfurter Feldbahnmuseum begleitete. Natürlich war der Anschluss-Omnibus gerade eben weggefahren. Aber unsere Freunde vom Museum warteten geduldig auf unsere verspätete Ankunft und hießen uns willkommen. Sie zeigten uns ihre Schätze in allen ihren Hallen und erläuterten uns deren Technik und Herkunft. Hoffentlich bereitete es auch ihnen Freude, aufmerksame und fachkundige Zuhörer zu haben. Trotz des feuchten Wetters fuhren wir dann das gesamte Netz ab, also die Strecke durch das Rebstockgelände zwischen ihren beiden Endpunkten einschließlich der neuen Verlängerung am Rebstöcker Wald, die nur durch Abziehen von Sperrstäben zugänglich ist. Wahrscheinlich war es aber auch das letzte Mal, dass wir über die enge Zufahrtstrecke zwischen den Kleingärten gefahren sind. Sie soll durch eine Neubaustrecke über eine breitere, parallele Trasse ersetzt werden.

Donnerstag, 4. September, Straßenbahn – Museum – Abendessen

Dieser Tag gehörte von früh bis in die Nacht der Frankfurter Straßenbahn. Unser Hotel lag günstig zum Westbahnhof, den wir mit einer kurzen Busfahrt oder einem angemessenen Fußmarsch erreichen konnten. Die Schleife am Westbahnhof wird linienmäßig nicht mehr benützt. Deswegen waren schon die ersten Fotos von unserem Sonderzug, dem M-Tw 102 (ehemals 502) mit m-Bw 1804, nicht alltäglich. Die Fahrt führte uns über den Hauptbahnhof zunächst zum Depot Gutleut, wo unsere Beschilderung komplettiert wurde, dann weiter auf einer der ersten Frankfurter Überlandstrecken in das einst selbstständige Höchst. Auf der Rückfahrt fuhren wir natürlich dort, wo man als normaler Fahrgast nicht so leicht hinkommt, nämlich auf der Strecke über die Kleyerstraße, die je nach Tageszeit gar nicht oder nur in einer Richtung befahren wird, dann auf der Betriebsstrecke durch die Düsseldorfer Straße und schließlich hinaus zur großen Schleifenanlage am Stadion, wo wir unseren Sonderzug neben mehreren Planzügen fotografieren konnten. Zur Mittagspause wurden wir am Südausgang des Hauptbahnhofs entlassen, unser Sonderzug rückte ins Depot ein.

Aufgenommen wurden wir eine Stunde später vom anderen Sonderzug mit L-Tw 124 und I-Bw 1242. Er fuhr mit uns quer durch die Innenstadt auf der letzten oberirdischen Strecke, die vor Jahren hätte abgebaut werden sollen. Inzwischen ist vom Wiederaufbau einer weiteren Strecke die Rede. In der Zwischenendschleife an der Hugo-Junkers-Straße war reichlich Zeit für Bilder, bis uns die Rückfahrt um die ganze Frankfurter Oststadt herum, vorbei an der Eissporthalle und dem stillgelegten Gleisgewirr um den ehemaligen Betriebshof Heidestraße in Bornheim, über die Konstablerwache auf die andere Mainseite nach Sachsenhausen führte. Dort gibt es in dem Gleisdreieck am Lokalbahnhof wieder ein nicht linienmäßig befahrenes Gleis, das wegen der benachbarten Eisdiele Eisgleis genannt wird. Natürlich nutzten wir an dem bis dahin sonnigen Tag diese Gelegenheit zu einer nahrhaften Pause. Zur Weiterfahrt mussten wir auf das Streckengleis zurückstoßen (wohl auch keine alltägliche Situation), um auf der romantischen Überlandstrecke der ehemaligen Waldbahn, wirklich auf eigenem Bahnkörper durch finsteren Wald, den Stadtrand von Neu-Isenburg mit seinem historischen Waldbahnhofsgebäude zu erreichen. Leider hatte in der Zwischenzeit sogar strömender Regen eingesetzt, so dass die Fotohalte im Wald und am Bahnhof nur von ganz Wetterfesten genützt wurden. Deswegen ging es auch sofort zurück über den Südbahnhof und über die linke Mainstrecke hinaus nach Schwanheim zum Frankfurter Verkehrsmuseum. Zwei Stunden hatten wir Zeit, unter kompetenter Führung den Museumsraum und die für uns geöffnete Wagenhalle zu besichtigen. Dann war ein kurzer Spaziergang zu einem Alt-Schwanheimer Lokal angesagt, wo wir in stimmungsvoller Umgebung Frankfurter Spezialitäten zum gemeinsamen Abendessen genießen konnten. Der Straßenbahntag war aber noch nicht zu Ende: Unser Sonderzug wartete in der Dunkelheit auf uns zur Rückfahrt, die aber wieder nicht auf dem kürzesten Weg zum Hotel, sondern erst mal durch das nächtlich beleuchtete Sachsenhausen mit seinen Ebbelwoi-Lokalen und dann auf die östliche Mainbrücke ging. Auf ihr hielt unser Sonderzug zu einem Fotohalt an, wir konnten das nächtliche Panorama der Frankfurter Innenstadt und der beleuchteten Hochhäuser genießen. Und noch einen Fotohalt gab es in der Dunkelheit, auf dem Willy-Brandt-Platz posierte unser beleuchteter Sonderzug neben dem ebenso schön beleuchteten Euro-Symbol vor der Europäischen Zentralbank.

Freitag, 5. September, Wiesbaden – Mainz

Im Rhein-Main-Gebiet gibt es natürlich noch weitere Anziehungspunkte für den Verkehrsfreund. An diesem Tag war unser Ziel zunächst Wiesbaden. Leider gibt es dort keine Straßenbahn mehr und noch keine Stadtbahn. Aber ein historisches Verkehrsmittel lockt: die immer noch mit Wasserballast betriebene Nerobergbahn. Sie ist sorgfältig restauriert und für die Wiesbadener ein gut genütztes Verkehrsmittel hinauf auf ihren Hausberg. Ein liebevoll gestaltetes, kleines Museum im ehemaligen Toilettengebäude war zu besichtigen. Und natürlich waren wir an der Technik interessiert, am Andocken an die Wasserleitung im oberen Bahnhof und dem automatischen Entleeren in unteren. Interessant war zu beobachten, dass vor jeder Fahrt die Besetzung des Wagens telefonisch vom unteren zum oberen Bahnhof durchgegeben wurde, damit der Füllungsgrad des Wasserballastbehälters immer dem Bedarf angepasst war. Übrigens geht das Wasser nicht im Abfluss verloren, sondern wird in der Nacht wieder elektrisch in den Hochbehälter auf dem Neroberg hochgepumpt, was früher mit einer dampfbetriebenen Pumpe geschah. Also wurde auch diese Bahn bereits in gewisser Weise elektrifiziert.

Nachdem wir die Aussicht vom Neroberg auf die Stadt in Ruhe genossen und uns auch zur Mittagszeit gestärkt hatten, brachte uns ein Oldtimerbus MB O317 mit dem Baujahr 1961 in zwei Gruppen zum Straßenbahndepot in Mainz, das dort „Straßenbahnamt“ heißt. Ein bisschen Geduld war nötig, bis die beiden Gruppen wieder beisammen waren und uns unser Sonderwagen, natürlich wieder ein Museumswagen, der Gelenkwagen 226, zur Rundfahrt über das kleine Mainzer Netz aufnahm. Von den fünf Endstellen konnte nur die Strecke zum Schinnergraben in Hechtsheim nicht befahren werden, weil sie momentan wegen einer Autobahnbaustelle vom übrigen Netz abgeschnitten ist. An den Endschleifen konnten wir bequem fotografieren, weil durch Rangiermanöver über die vor den Schleifen vorhandenen Gleiswechsel die Planzüge überholen konnten. Nur in Bretzenheim ging es leider hektisch und ohne Halt zu, um in dem eingleisigen Endstück den Planzug nicht zu behindern. Es wäre aber schon Zeit wenigstens für ein Foto gewesen. Dann aber ging der Tag mit der Rückfahrt nach Frankfurt geruhsam und so bald seinem Ende entgegen, dass die Mitgliederversammlung im Frankfurter Hotel pünktlich beginnen konnte.

Samstag, 6. September, Darmstadt Straßenbahn

Für manche Teilnehmer war es bei dieser kurzen Tagung bereits der letzte Tag, als wir uns mit der Regionalbahn aufmachten, um der Darmstädter Straßenbahn unseren Besuch abzustatten. Diese ist ein expandierendes Unternehmen, zwei ihrer Außenstrecken werden im Moment verlängert, in den vergangenen Jahren entstand die Neubaustrecke nach Kranichstein. Das Netz ist inzwischen so groß, dass wir trotz unserer insgesamt vier Sonderzüge nicht alle betriebsfähigen Außenstrecken befahren konnten. Mit unserem ersten Sonderzug, einem Dreiwagenzug aus Zweiachsern, bezeichnenderweise „Datterich-Express“ genannt (warum wohl?), wurden wir am Hauptbahnhof abgeholt und fuhren über die Schleife am Schloss zur Endstelle an der Lichtenbergschule. Reizvolle Fotohalte gab es am Schloss mit seiner modernen Randbebauung und in den engen, kurvenreichen Straßen in den alten Ortskernen. Dann war unser Ziel der Betriebshof Frankenstein in Eberstadt. Wir bekamen einen zweiten Sonderzug, den Gelenktriebwagen des Typs ST7 mit der Nummer 25, der uns auf die lange Außenstrecke nach Süden durch dichten Wald und über Seeheim und Jugenheim bis nach Alsbach brachte. Das letzte Stück war früher mal eine echte Eisenbahnstrecke. Wieder war unterwegs Zeit für einige Fotohalte. In Alsbach lagen bereits die Schwellen und Schienen bereit für die Verlängerung bis zum Südrand des Ortes, wo eine Schule von der Straßenbahn erreicht werden soll. Die jetzige Endschleife wird dann aufgegeben, ebenso wie die frühere Endschleife in Jugenheim, von der nur noch der Kundige Spuren sieht. Nun machte sich doch Hunger bemerkbar und wir fuhren zurück nach Eberstadt in den Betriebshof, wo wir von unserem gastgebenden Verein prächtig versorgt wurden. Es schmeckt halt immer, wenn man zwischen Museumsstraßenbahnwagen an Biertischen einen Imbiss genießen kann. Unser Dank gilt dem gastgebenden Darmstädter Verein für seine Gastfreundschaft und die gute Bewirtung.

In der Zwischenzeit hatte die Dampfstraßenbahnlok, die für uns bereits einen Tag vor ihrem planmäßigen Fahrbetrieb angeheizt worden war, ihren Betriebsdruck erreicht, so dass wir nun mit Dampf und den passenden Anhängern nochmals auf die Außenstrecke nach Alsbach fahren konnten. Besonders auf dem offenen Flachwagen am Ende des Zuges bekamen die hartgesottensten Mitglieder der Reisegruppe das unvergleichliche „Dampf-Feeling“ vergangener Zeiten live und schonungslos in Form eines gelegentlichen Asche- und Kondenswasserregens mit. Nach der Rückkehr in den Betriebshof Eberstadt und einer Führung zu den historischen Fahrzeugen erhielten wir unseren vierten Sonderzug (TW 57 + BW 132) zurück ins Stadtinnere von Darmstadt mit Fotohalten in der Fußgängerzone und einer Fahrt zum Betriebshof mit Hauptwerkstätte am Böllenfalltor, wo wir aber nur von außen beim Durchfahren der Wendeschleife einen Blick hineinwerfen konnten. Dann war nach der Rückfahrt nach Frankfurt wieder ein langer Straßenbahntag zu Ende.

Sonntag, 7. September, RHB

Ein Schmankerl hatten wir uns für den letzten Tag aufgehoben. Auf der Rhein-Haardt-Bahn war von den Bahnfreunden Rhein-Neckar-Pfalz gerade erst im August nach langjähriger Arbeit der historische Triebwagen 122 wieder in Betrieb genommen worden. Er nahm uns am Mannheimer Hauptbahnhof auf, um uns an dem sonnigen Sonntagvormittag zuerst durch die Mannheimer Innenstadt und dann durch den Ludwigshafener Straßenbahntunnel über das bekannte Oggersheim hinaus in die Pfälzer Weingärten und nach Bad Dürkheim zu fahren. Natürlich gab es wieder Fotohalte mit kreuzenden Planzügen, in der eingleisigen Ortsdurchfahrt von Ellerstadt, im ebenfalls eingleisigen Endstück vor dem Dürkheimer Bahnhof und schließlich in den im Sonnenschein liegenden Weinfeldern, Bilder, die so schön nicht jeden Tag zu machen sind. Die Rückfahrt ging nun nicht wie geplant geradewegs zum Mannheimer Hauptbahnhof. Es war bekannt geworden, dass eine andere Sonderfahrt mit dem vierachsigen Triebwagen 71 der OEG gleichzeitig in Mannheim unterwegs sein sollte. Aber wo? Die Jagd begann, führte uns zunächst noch auf die andere Neckarseite, wo er gerade hätte sein sollen. Etwas enttäuscht wollten wir aufgeben, und da kam er uns in der Fußgängerzone von Mannheim entgegen. Die Bilder der beiden historischen Wagen nebeneinander bildeten den krönenden Abschluss unserer Tagung im Rhein-Main-Gebiet, das für uns nun auch den Neckar umfasste.

Herzlichen Dank allen Organisatoren der gastgebenden Vereine. Sie haben sich alle Mühe gegeben, unsere Tagung auch in diesem Jahr wieder zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.